Couleurbummel der Aktivitas in Stuttgart SS17

Couleurbummel in Stuttgart

Leicht verspätet, aufgrund der Bahn, trafen sich die sechs “Motoren“ Huub, Phteven, Jörg, Chingachgook, Shaun und Jimi am Samstag den 8. April 2017 am Stuttgarter Hauptbahnhof auf einen kleinen Couleurbummel. Unser Preside Yoda hat mit seinem Chargenteam den Bummel als festen Bestandteil des Semesters eingeplant, kam ein solch spaßiger Ausflug in den letzten Semestern doch nur sehr selten vor. Die “Motoren“ sind interessiert und neugierig, was mag es außerhalb von Esslingen noch geben?

Stuttgart ist da ein perfektes Jagdgebiet. 34 Verbindungen beherbergt die Landeshauptstadt. Corps, Landsmannschaften, katholische Verbindungen, Sängerschaften und mehr. Eine breite Auswahl um viel Neues zu entdecken.
Erster Halt war der Stuttgarter Wingolf. Dort waren wir auf ihrer Antrittskneipe am selbigen Abend eingeladen. Wir legten unsere Anzüge und weiteren Couleurartikel auf dem Haus ab und schnappten uns ein Bier für unterwegs.

Mit dem ersten kostenlosen Bier in der Hand und rund fünf Stunden Zeit ging der Bummel los.

Der moderne „Motor“ läuft nicht planlos durch die Stadt auf der Suche nach Verbindungshäusern. Er nutzt die hochmoderne Couleurbummel-App, die sämtliche Verbindungen im Umkreis anzeigt. So waren es vom Wingolf-Haus nur 800 m zu unseren nächsten Halt. Als wir allerdings völlig entkräftet dort angelangten, waren wir uns nicht sicher ob die 800 m Entfernung nicht als 800 Höhenmeter zu verstehen waren. So viele Treppenstufen erwartete keiner, das erste Bier war nur ein Durstlöscher.

Zum Glück war die Türklingel der AV Alania zu Stuttgart im CV in Reichweite. Der Senior öffnete uns die Tür und wollte uns leider nur ein Bier anbieten. Sie steckten mitten in der Vorbereitung für ihre eigene Antrittskneipe.
Sie sahen uns die Enttäuschung wohl an und nahmen sich doch 30 Minuten Zeit. Aus den 30 Minuten wurden dann aber über zwei Stunden. Wir bekamen eine ausführliche Tour durch ihr großes Haus mit großem und kleinem Festsaal, Partykeller, Sonntagsbar, 17 Studentenzimmern auf drei Etagen und als Abschluss die herrliche Dachterrasse, die sich mit der Terrasse der “Motoren“ durchaus messen kann. Anscheinend die zweitgrößte Dachterrasse Stuttgarts. Wir verstanden uns prächtig, was wohl auch dem äußerst schmackhaften Bier geschuldet war. Das erste Bier war kaum leer, da schleppten schon die Alanen-Füxe einige volle Pitcher an unseren Tisch. Semesterprogamme und Geschichten wurden ausgetauscht und Einladungen für unsere Party und den Inoffiz der Alanen wurden ausgesprochen. Zum Inoffiz später mehr, aber wir können mit Stolz sagen, dass die AV Alania und die “Motoren“ sich noch öfter sehen werden. Vielleicht der Beginn einer überstädtischen verbindungstechnischen Freundschaft.

Wir rappelten uns auf und erkundenden den Ost-Hang vom Stuttgarter Kessel. Auf Empfehlung der Alanen liefen wir in Richtung des katholischen akademischen Vereins Rheno-Nicaria.

Wir erreichten das Haus in traumhafter Lage sehr zügig. Am Abend zuvor wurde auf dem Haus ein Geburtstag gefeiert. Entsprechend sah es noch etwas unaufgeräumt aus. Aber wir bekamen dennoch ein paar Bier und eine Führung durchs Haus. Unser Tourguide und Chingachgook kannten sich schon aus Jungholz, es herrschte sofort eine freundschaftliche Atmosphäre. Es ist ein schickes und großes Haus mit kleinem Gewölbekeller für Getränke. Ein großzügiger Garten erstreckte sich hinter dem Haus. Wer kann schon behaupten, so etwas in Stuttgart zu besitzen?

Vom Hunger getrieben machten wir uns bald auf in Richtung Gastronomie und ließen die beschäftigte KAV Rheno-Nicaria wieder ihren Aufräumarbeiten nachgehen. Es war eine gute Zeit sich etwas zu stärken und das weitere Vorgehen zu planen, immerhin waren schon ein paar Stunden unserer Zeit verstrichen.

Wir entschieden uns zurück in Richtung Wingolf zu gehen und uns noch einem etwas unbekannteren Kapitel zu widmen. Den Burschenschaften.
Direkt neben dem Haus des Wingolfs lag das Haus der Burschenschaft Hilaritas. Wir erfuhren, dass sie erst vor kurzen aus den Deutschen Burschenschaften (DB) ausgetreten waren, um sich von deren politischem Gedankengut abzukapseln. Das machte die ganze Sache für uns attraktiver und so wollten wir den Hilaren einen Besuch abstatten.
Das Hilarenhaus gehört sicherlich zu den schönsten Verbindungshäusern in Stuttgart und hat eine vortreffliche Lage. Leider war nur ein Aktiver der Burschenschaft vor Ort, der selbst keine Zeit hatte. So bekamen wir nur ein Öttinger-Bier, was nebenbei scheußlich schmeckte.

Enttäuscht starteten wir einen letzten Versuch in der Nachbarschaft der Burschenschaft bei der Suevia Stuttgart. Sie stellten sich allerdings als wenig gastfreundschaftlich raus. „Mit dem Band kommt ihr hier nicht rein“ durften wir uns anhören. Man muss an dieser Stelle dazu sagen, dass diese Suevia Stuttgart nichts mit der Suevia im RVC zu tun hat. Aber eine derartige Abfuhr hatten wir nicht erwartet.

Die Uhr stand schon auf 19.30 Uhr und unsere Gruppe begann sich aufzuspalten. Jörg, Shaun und Chingachgook machten sich aber noch auf zur Kneipe des Wingolf. Der Abend versprach noch lang zu werden.

Die Antrittskneipe des Stuttgarter Wingolf war eine tolle Erfahrung. Andere Regeln, lockerere Atmosphäre aber kein Tempus während der Kneipe. Da muss man sich am Glas im Zaum halten. Unsere BB berichteten von viel Spaß und Geselligkeit auf dem Wingolf-Haus und auch ein paar Bekannte der Suevia zu Esslingen waren anwesend. Bestimmt nicht das letzte Mal, dass sich ein Motor auf dem Haus hat blicken lassen.

Nach dem ausgiebigen Couleurbummel und der Wingolfkneipe hatten aber immer noch nicht alle “Motoren“ genug. Jörg und Shaun entschieden sich, der Einladung der Alanen nachzukommen. Sie schlugen kurz nach dem Inoffiz auf dem Alanenhaus auf, so ging es direkt in den Keller.
Die Vermutungen bestätigten sich, mit den Alanen kann man richtig feiern. Sie waren äußerst erfreut über das erneute Erscheinen der “Motoren“.
Unsere BB lernten auch so manch Neues. Im „Trümmer-Comment“ muss nach jedem Bierjungen das Gemäß auf den Boden geworfen werden und zerschellen. Anfangs etwas ungewohnt, verspricht das zerschmettern mehr und mehr Spaß mit jedem weiteren schnellen Bier. Jörg und Shaun können sich vielleicht nicht mehr an jede Kleinigkeit erinnern, aber ihre Körper ließen sie die nächsten Tage die vielen Bierjungen nicht vergessen. Mitleid bekamen sie dafür aber nicht von der Aktivitas, selber schuld.

Ein großartiger Tag der bis spät in die Nacht reichte. Alle Beteiligten hatten großen Spaß und wir werden uns für den nächsten Couleurbummel bereit machen. Andere Verbindungen und Menschen kennen zu lernen und die “Motoren“ anderen in Erinnerung zu halten ist eine großartige Sache. Wir hoffen auf baldigen Besuch aus Stuttgart auf unserem Haus in Esslingen. Danke auch an BB Jörg für die Organisation. Es war ein rundum herrlicher Tag.

Jimi

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