Trotz coronatechnischen Anfangsschwierigkeiten konnte die Skiausfahrt nach Damüls dieses Jahr stattfinden. Die nächsten Probleme zeigten sich allerdings schon schnell beim Packen und Beladen der Autos. Zu viel Fracht auf zu wenig Raum. Diese Problematik bewältigten wir jedoch mit meisterhaften Tetrisfähigkeiten und maximaler Ausnutzung des Stauraumes.
Abends kamen wir endlich an der Hütte an und wurden von einem wunderbar freigeschippten und kaum glatten Weg in weichen Empfang genommen. Spaghetti mit Tomatensoße stand schon heiß auf dem Herd. Jedoch konnten die zwei Kilo Nudeln nicht von allen aufgegessen werden, da manche auf der Fahrt bei einem „nachhaltigen Lokal“ einen Zwischenstopp gemacht hatten.
Nach ein paar verzweifelten Versuchen noch eine „Risiko“ Runde zusammen zu bekommen, entschied sich die Masse dafür „Werwolf“ zu spielen und den ersten Abend ruhig und mit Vorfreude auf die kommenden Tage ausklingen zu lassen. Anschließend konnten alle in der Nacht bequem und ungestört von Schnarchen oder im Schlaf murmelnden Personen ruhen.
Morgens um 8 Uhr wurden wir dann vom Lied „Born to Be Alive“ motiviert und fröhlich aus dem Tiefschlaf gerissen. In allen Gesichtern stand geschrieben: „Ab auf die Piste!“. Manche gingen aber trotzdem noch ihren studentischen Pflichten nach und besuchten ihre Onlinevorlesungen.
Die Sonne strahlte, der Himmel war blau und der Schnee glänzte. Nur noch ein paar Körner in sich reinschieben und dann hieß es entweder direkt auf die Piste oder noch schnell benötigte Ausrüstung ausleihen. Gesammelt auf der Piste angekommen, teilten wir uns in kleinere Gruppen auf. Dann hieß es „ABFAHRT“. Doch nicht einmal beim zweiten Lift angekommen war schon der erste Vermisste zu melden.
Würdth hatte sein Handy verloren und begann dieses unter dem Lift im Tiefschnee zu suchen. Sein Mobiltelefon fand er dort leider nicht, aber eine andere Gruppe erspähte ihn dort bei einem riskanten Manöver. Nach Kommunikation über WhatsApp fand sich Würdths Gruppe wieder zusammen und fuhr gemeinsam bis zum Mittag.
Zur Mittagszeit trafen wir uns dann alle wieder auf der Hütte, um die restliche Tonne Spaghetti zu verschlingen.
Wieder auf der Piste angekommen bekam Würdth glücklicherweise sein mobiles Endgerät wieder, welches jemand bei der Talstation des berüchtigten Lifts abgegeben hatte. Für manche ging es am Nachmittag dann sogar verkleidet auf den Hang: Man konnte Elefanten, Giraffen, Geparde und Schluckspechte sehen. Andere genossen auf dem Balkon der Hütte die Sonne und das ein oder andere Gerstenkaltgetränk.
Nach Pistenschluss füllte sich die Hütte wieder mit Leben und es kam zu kleinen Duschengpässen, die aber zivilisiert geregelt wurden. Zum Abendessen gab es Linsen und Spätzle mit Seitenwurst, was schnell verputzt wurde. Darauf wurde dann noch gemeinsam Karten gespielt, gelacht und Après-Ski gefeiert.
Am Samstagmorgen kamen alle ein wenig später aus dem Bett. Auch das Frühstückteam war ein wenig langsamer. Jedoch waren einige Skifahrbegeisterte darauf beim Essen und Anziehen umso schneller, um den Rückstand aufzuholen.
Dann hieß es wieder die Pisten unsicher machen und von Sessellift zu Sessellift donnern. Geschwindigkeits- und Sprungrekorde brechend brausten einige bis zur kurzen Mittagsjause. Der letzte Skinachmittag wurde danach bis zur letzten Sekunde ausgenutzt. Wobei ein Ski Duett gerade noch so zur letzten Liftfahrt hineingelassen und dahinter die Tore verschlossen wurden.
Nach Abgabe der Leihausrüstung war die Meute nicht mehr zu halten. Die Après-Ski Feier lief mit Vollgas an.
Nach einer Runde „Motor ärgere dich nicht“ näherte sich die Stimmung dem Höhepunkt. Doch es wurde noch besser. Die beiden Spitzenköche Würdth und Pius zauberten einen Gaumenschmaus: Schweinemedallions mit Spätzle und Rahmsoße. Nach jenem Festmahl ging es dann richtig ab. Alle sprangen auf die Tanzfläche und trällerten zusammen Arm in Arm Klassiker und traditionelle Partylieder. Der Glühwein schmeckte auch an diesem Abend ausgesprochen gut und alle waren saugut drauf.
Nach dem Ausschlafen war am Frühstückstisch noch Reste essen angesagt und dann mussten wir schon mit dem Aufräumen beginnen und von der Hütte Abschied nehmen. Motivierende Musik brachte die müden Glieder in Schwung und es wurde fleißig gepackt, geputzt und eingeladen. Nach Tetris Runde zwei ging es dann leider bereits auf die Heimreise, bei der manche noch ein exklusives Foto mitnahmen.
Einen riesigen Dank sprechen alle Mitreisenden und die gesamte Aktivitas an Kufe, für die Bereitstellung der Hütte aus, der ein solches Erlebnis überhaupt möglich macht! Die Aktivitas freut sich schon auf nächstes Jahr, wenn alles hoffentlich noch unbeschwerter und mit dir ablaufen kann.
Außerdem geht noch ein großer Dank an die Fahrer, Organisatoren und alle Mithelfer.
Viele Grüße,
Euer BB Pius