Auch in diesem Semester machten sich einige unserer Aktiven wieder auf den Weg in eine andere Stadt um andere Bünde und ihre Traditionen kennenzulernen und gemeinsam einen schönen Tag zu haben. Dieses Mal führte uns der Weg ins nahegelegene Stuttgart. Um den Spaßfaktor zu erhöhen jedoch ohne vorher bei den Bünden Bescheid zu geben.
Während in Esslingen, das Wetter, mit bewölktem Himmel und Nebel, die Stimmung zu vermiesen versuchte, erwartete uns in Stuttgart strahlender Sonnenschein. Gut gelaunt machten wir uns daher zur Mittagszeit auf den Weg zur ersten Haltestelle, der Akademischen Verbindung Vitruvia.
Beim Genießen der beeindruckenden Aussicht über Stuttgart erspähten wir schon die ein oder andere Person auf dem Dach des Verbindungshauses. Motiviert klingelten wir daher an der Haustür. Nach etwas Wartezeit und wahrscheinlich dem ein oder anderen Telefonat mit dem Fuxmajor, erfuhren wir schließlich das kein Bursche auf dem Haus anwesend sei und sie uns daher nur ein Wegbier mitgeben könnten. Das „Waldhaus Super-Premium Diplom Pils“ nahmen wir natürlich dankend an und machten uns auf den Weg zum nächsten Bund, den Stuttgarter Wingolf.
Durstig ankommend, erwartete uns dieser mit offener Tür und zwar wortwörtlich, die Tür war offen. Da wir uns natürlich zu benehmen wussten, klingelten wir brav bis wir bemerkten das die Klingel nicht funktionierte. Nachdem auch das ein oder andere laute „Hallo“ nicht half, trat ein AH zur Tür ein und erklärte uns, dass sie gerade Philisterversammlung haben und er mal schauen muss, ob Aktive auf dem Haus sind – wir sollen doch schonmal im Keller platznehmen. Ein paar Minuten später und dem ein oder anderen vergeblichen Versuch die Musikboxen zum Laufen zu bringen, kam schließlich, komplett außer Puste, der Alte Herr in den Keller mit einem Kasten in den Händen. Die Aktivitas sei wohl Stolpersteine putzen, wir können aber gerne dableiben, meinte er. Das hatten wir auch vor, als wir jedoch bemerkten, dass es kein Bier, sondern Radler war, und wir ja nicht zum Spaß unterwegs waren machten wir uns zügig wieder auf den Weg.
Nämlich zwei Häuser weiter, zur Burschenschaft Hilaritas, wo wir eine sehr ausführliche Hausführung bekamen. Die Führung ging erst durch die zahlreichen Säle, dann durch den Paukkeller, wo wir auch mal ausprobieren durften wie es ist Fechtübungen zu machen. Eine sehr interessante Erfahrung, die man aber bei einem Mal im Leben belassen kann. Dem ein oder anderen geschlagenem „Test-Dummie“ später erhielten wir auch Einblicke in die verschiedenen Keller. Zum Ende durften wir sogar auf das kleine Türmchen, das sich über den Dachboden des Hauses erreichen ließ. Die Aussicht über den Stuttgarter Talkessel war den wackligen Anstieg auf jeden Fall wert.
Der angebrochene Abend führte uns schließlich, über einen Drehspießfachgeschäft, bei dem der ein oder andere BB auch mal zwei Döner verspeist hat, vorbei an der AV Alania, die uns wegen einer privaten Veranstaltung abweisen mussten, zur KAV Rheno-Nicaria wo wir auch den restlichen Abend blieben.
Als hätten sie uns bereits erwartet empfingen uns dort, immerhin zwei Burschen und ein kurzfristig aus dem Zimmer geholten Fux mit einer Anstafette. Wie wir später erfuhren hatte sich die Landsmannschaft Borussia bei Ihnen angemeldet und sie dachten erst wir wären diese. Nach der, auf unseren Wunsch, etwas kleineren Hausführung und dem späteren Erscheinen der Landsmannschaft Borussia, spielten wir noch ein paar Runden Mäxle (Tischtennis) und tranken das ein oder anderen Bierchen, bei vielen, sehr interessanten Gesprächen. Ein Bänderriss später machten wir uns schließlich nach einem sehr gelungenen Tag um kurz nach eins wieder auf den Heimweg in unser bescheiden schönes Esslingen.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den Stuttgarter Verbindungen, vor allem bei denen wir eine Hausbesichtigung bekommen haben, für die sehr große Gastfreundschaft. Vielleicht kommt der ein oder andere auch mal bei uns vorbei, wir würden uns auf jeden Fall freuen.
Des Weiteren geht natürlich auch ein großes Dankeschön an alle beteiligten Bundesbrüder und Gäste, denn ohne euch wäre ein solcher Tag niemals möglich gewesen. Ich freue mich schon auf den nächsten.
Euer BB Duck