Am Morgen des 01. Oktobers, wenige Stunden nach der Semesterantrittskneipe zum 265. Farbensemester der Verbindung “Motor“, fanden sich 15 Aktive unseres Bundes „leicht angeschlagen“ vor dem Arminenhaus auf dem Zollberg in Esslingen wieder. Natürlich wurde auch an diesem Morgen die akademische „Viertelstunde“ wieder voll ausgereizt, bis sich gegen 08:20 Uhr dann auch unser Bus in Bewegung setzte. Nach einem kurzen Stopp in Zuffenhausen, um noch einige Bundes- und Verbandsbrüder sowie deren Frauen zusteigen zu lassen, nahm unser Bus und mit ihm unter anderem 16 Aktive “Motoren“ Kurs auf Koblenz. Ziel war die Festung Ehrenbreitstein, welche dem Vorläufer unseres Dachverbandes, dem Rotenberger-Vertreter Convent (RVC), in den Jahren vom 09. Mai 1930, bis zu dessen Auflösung am 02. Oktober 1937, ihren Namen lieh.
Als wir gegen Mittag Koblenz erreichten, hatten sich die Meisten von der kurzen Nacht erholt und bereits damit begonnen, sich auf die nächste Nacht einzustimmen. Nach erfolgreichem Bezug der Zimmer im Hotel „zum Hafen“, in dem auch die Aktiven der Sportverbindung Hohenneuffen nächtigten – welche es im übrigen als einziger Bund im RVC schafften mit ihrer gesamten Aktivitas, stolzen zwei Verbandsbrüdern, in Koblenz auf zu schlagen – machten wir uns auf den Weg die Stadt zu erkunden.
Gegen 17 Uhr Starteten wir vom „Deutschen Eck“ mit der Seilbahn in Richtung Festung – bemerkenswerterweise hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Verluste zu erleiden – was nicht zuletzt dem aufopferungsvollen Kampf unseres Bundesbruders Yoda gegen sich selbst, Bierdurst, versagende Technik und vergessene Geldbeutel, so wie wiederholt der obligatorisch-akademischen Viertelstunde zu verdanken war.
Oben angekommen wurden wir von unserem Guide ins 19. Jhd. zurückversetzt, um mit ihm die Geheimnisse der Festung zu erforschen. Während der Führung zeigte unser AH Andreas Wyrich v. Sprint unseren Füxen beim Vermessen einer Mauer eindrucksvoll, dass sich ein Ingenieursstudium an der HS Esslingen in jeder Lebenslage bewähren kann und sorgte damit sicherlich direkt zu Semesterbeginn für einen ordentlichen Motivationsschub bei uns Aktiven.
Nachdem wir während des Rundgangs immer wieder von feindlichen französischen Truppen attackiert wurden, welche es aber nie durch unser Verteidigungsbollwerk schafften und dabei herbe Verluste erlitten, mussten wir am Ende feststellen, dass ein einziger, ziemlich ausgefuchster Franzose namens Jean in Gestalt unseres Bundesbruders Yoda, es bis in den innersten Ring geschafft hatte. Anhand seines sicheren und Souveränen Auftretens merkte man, dass er sich die gesamte vorangegangene Nacht auf diesen Einsatz vorbereitet hatte. Nachdem wir letztendlich auch diese Bedrohung mit vereinten Kräften abwenden konnten, begaben wir uns in den Kuppelsaal der Festung, hier sollten heute die Festlichkeiten zu Ehren des 65 Jährigen Bestehens des RVC stattfinden.
Nach dem ein oder anderen Bier und einem vorzüglichen Essen stand dem Chargeneinmarsch nichts mehr im Wege. Es folgte ein toller Festkommers – geführt von unserem Senior des letzten Semesters, Philipp Keller v. Jimi – in großartiger Atmosphäre und eine emotionsgeladene Verabschiedung des scheidenden RVC Beiratsvorsitzenden Herbert Rübling v. Franke.
An dieser Stelle danken auch wir, die Aktivitas der Verbindung “Motor“, dem RVC Beiratsvorsitzenden Herbert Rübling v. Franke, für seine aufopferungsvolle Arbeit für den RVC und alle seine Bünde, seine häufige Präsenz auf unseren Kneipen und seine offene und ehrliche Art. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute auf seinen zukünftigen Wegen und hoffen, dass einige von diesen ihn auch zukünftig das ein oder andere Mal aufs “Motoren“-Haus führen werden.
Gegen 0.00 Uhr brachte uns ein Bus wieder zurück in die Innenstadt, wo wir geschlossen ins Koblenzer „Irish Pub“ marschierten. Hier ließen wir langsam den Abend ausklingen und feierten den Abschluss eines großartigen Wochenendes.
Am Sonntag ging es dann gegen 13 Uhr mit dem Bus zurück nach Esslingen, diesmal konnte sogar auf die sonst obligatorische Viertelstunde verzichtet werden. Nach kurzem „Pit-Stop“ im Abstatter Blockhaus, zur allgemeinen Stärkung aller beteiligten, erreichten wir gegen 19 Uhr unser Endziel.
Wir danken allen Organisatoren, Sponsoren und Helfern für den reibungslosen Ablauf, die tolle Planung und ein unvergessliches Wochenende!
Marian Wagner v. Fumo Mt!