Bericht zum Auslandssemesters von BB Sid an der University of Alabama in Tuscaloosa im WS17/18

Bericht meines Auslandssemesters (BB Sid) an der University of Alabama in Tuscaloosa

Im Wintersemester 17/18 war es endlich soweit und das lange herbeigesehnte Auslandssemester in den USA stand an. Doch bevor es mich zum Studieren in die Heimat der Rednecks führen sollte, war ich noch zwei Wochen mit BB Phteven, der ebenfalls ein Auslandssemester absolvieren musste, jedoch im Norden Pennsylvanias, im Westen der USA auf Reisen.
Zwei Wochen vor Studienbeginn hatten wir beide uns einen Flug nach Las Vegas gebucht, um in „Sin City“ das große Geld zu machen. Nach 3 Tagen, vielen lustigen, spannenden und unterhaltsamen Momenten, sowie einem Abstecher zum Grand Canyon fuhren wir dann mit vollgetankten Mietwagen, jedoch leerem Geldbeutel durch das Death Valley in Richtung Yosemite Park.
Im Yosemite erwarteten uns faszinierende Landschaften mit vielen Möglichkeiten zum Wandern, klettern oder einfach die Natur zu genießen.
Als letztes verbrachten wir noch ein paar Nächte in San Francisco, Kalifornien bevor sich dann unsere Wege trennten.
Mein Auslandssemester sollte im vermutlich bekanntesten Südstaat, Alabama, in der Stadt Tuscaloosa, stattfinden.

Die University of Alabama (UA) ist eine riesige Universität, mit fast 40.000 Studenten und dem vermutlich größten Verbindungswesen in den USA. Auf dem Campus gibt es über 60 Männer und Frauen Verbindungen deren Häuser mehr an Schlösser oder Burgen erinnern. In den Häusern wohnen bis zu 50 Mitglieder, die von einem eigenen Team in der Küche bekocht werden. Besonders verrückt; jede Verbindung hat eine Hausmutter oder einen Hausvater die/der in der Regel schon etwas älter ist und dessen Aufgabe es ist den wilden Haufen wenigstens etwas unter Kontrolle zu halten. Was allerdings eher schlecht als Recht funktioniert wie man sich denken kann.

Neben meiner regelmäßigen Teilnahme an Verbindungspartys bin ich aber auch fleißig zum studieren gekommen. Ich hatte mich vor allem für Fächer aus dem Bereich des Entrepreneurships entschieden, in denen ich viel Neues und spannendes zum Thema Unternehmensgründung/-führung lernen konnte. Generell unterscheidet sich das Unisystem in den USA schon sehr vom Deutschen. Es gibt nicht eine finale Prüfung am Ende des Semesters, sondern muss das ganze Semester über Hausaufgaben, Präsentationen und sonstige Ausarbeitungen einreichen, die alle in die Abschlussnote einfließen. Des Weiteren gibt auch die Anwesenheit in den Vorlesungen Punkte. Dadurch sammelt man über das ganze Semester Punkte aus denen sich dann die Abschlussnote bildet. Durch dieses System wird es quasi unmöglich Kurse nicht zu bestehen, was allerdings wohl auch Absicht ist, da ein Jahr an der UA bis zu $35.000 Studiengebühren kosten kann.

In meinen zahlreichen Reisen unter anderem nach New York, New Orleans oder meinem abschließenden Road Trip durch Florida und weiteren Südstaaten konnte ich viel von dem faszinierenden Land sehen. Aber dennoch, schaut man sich auf der Landkarte mal die Orte an, an denen ich war, realisiert man wie groß die USA eigentlich sind und das ich eigentlich nur einen Bruchteil des Landes gesehen habe. Nichtsdestotrotz ist die USA ein eindrucksvolles und vielseitiges Land, dass viel mehr zu bieten hat als Trump und Fast-Food.

Am beeindruckendsten war für mich der College Football. Die UA hat eine der besten Football Mannschaften des ganzen Landes, dementsprechend wird das ganze auch zelebriert. Auf dem Campus der UA steht ein Stadion das über 100.000 Zuschauer fasst und an Gamedays kommen auf dem Unigelände über 200.000 Menschen zum gemeinsamen „Tailgating“ zusammen. Das „Tailgating“ ist eine vor allem in den Südstaaten verbreitete Tradition. Dabei trifft man sich gemeinsam mit Freunden und Familie an Spieltagen auf dem Campus um Bier zu trinken, BBQ zu essen und einfach gemeinsam Spaß zu haben.

Mein Auslandssemester in den USA war eine wahnsinnig tolle Erfahrung und ich bin mir sicher, dass es mich in Zukunft noch öfter ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten verschlagen wird. Ich kann jedem BB nur empfehlen der die Möglichkeit hat einmal länger dort zu Leben und Land und Leute kennenzulernen. Zum Schluss sende ich euch allen pense-gold-blaue Grüße, oder wie man in Alabama sagt, Roll Tide!

BB Sid

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